FotoDoku

Vom Schams kennt die grosse Mehrheit wohl nur die Autobahn durch den San Bernardino in den Süden. Kulturell interessierte Menschen mit Genickstarre waren vielleicht auch in der Kirche St. Martin in Zillis. Immerhin. Dabei lohnt es sich, im Talabschnitt am Hinterrhein ein Wochenende zu verbringen. Andeer ist hübsch, hat ein Hotel mit viel Geschichte und Trails die mehr als eine Woche Unterland vergessen lassen.

Zum diesjährigen Alpabzug von Scharmoin ob Lenzerheide hatte es zahlreiche Innerrödler die mithalfen. Der genaue Grund hat sich uns nicht erschlossen. Malerisch war es aber allemal. Es ist eindrücklich, wie die Sennen mit dem Vieh umgehen. Zumindest hier oben sind Tiere keine Sache, sondern ein Teil des lebendigen Lebens.

At this year’s alpine fume cupboard of Scharmoin / Lenzerheide it was accompanied by numerous „Innerrödler“. The very reason has not been revealed to us. But it was always picturesque. It is impressive how the cattle are handled by the herdsmen. At least up here, animals are not a thing, but a part of living life.

So eigenartig das auch klingen mag, es ist mitunter ganz schön, früh aufzustehen und in die Stadt zu spazieren. Auch wenn das Wetter nicht immer mitmacht. Und wenn man tagsüber ohnehin nichts zu tun hat, wandelt sich der Frühmorgenspaziergang schnell in einen etwas ausgedehnteren Fotogondel. Während eines solchen ist dieses Bild entstanden… Wenn schon schwarzweiss, dann mit Drama.

Wer kennt sie nicht, die ordentlichen Kontrollformulare in blitzblanken Toiletten. Alle vier Stunden muss eine arme Seele mit Meister Proper getränktem Tuch schnell über den Schüsselrand wischen. Offensichtlich lässt sich diese Aufgabe auch weniger aufwendig organisieren. Diese Toilette war trotz hemdsärmeliger Reinigungskontrolle picobello sauber.

Tempel gibt es seit ca. 6000 Jahren. Schon damals dienten sie der Abgrenzung des Alltäglichen vom Speziellen oder Grossen. Vielleicht sind Flughäfen die Tempel von heute. Sie zeigen den Glanz von Städten und durch die Sicherheitskontrollen sind sie perfekt von der Umwelt abgeschirmt. Ob man Flughäfen in ein paar tausend Jahren auch sorgfältig ausgraben wird?

Wozu die ganze Aufregung, dass alle unsere Schritte, Transaktionen und Gespräche überwacht werden? Bei Mücken wird nur die Flugbahn verfolgt – und das mit viel einschneidenderen Konsequenzen.

Die Nationalhymne der Schweiz wurde 1841 von einem Zisterziensermönch geschrieben. 1981 (140 Jahre später) wurde sie vom Bundesrat zur Nationalhymne erklärt. Sie kommt tatsächlich etwas schwülstig daher und so stellt bereits sich die Frage, ob sie noch zeitgemäss sei. Aber: Solange sich eine grosse Gesellschaft zum gemeinsamen Lied von den Festbänken erhebt und wenigstens drei Minuten eine Gemeinschaft ist, erfüllt sie ihren Zweck wohl noch.

Der grosse Basar in Istanbul ist nur eine Touristenattraktion. Wenn man das Glück hat, sich in einer fremden Stadt zu verlaufen, findet man die Orte, die authentisch sind. In den bekannten Destinationen für Städtereisen ist das besonders wichtig: Menschenströme führen zu Nepp. Nebengassen zu Erlebnissen – wie hier im Basar der Istanbuler – wo man Produkte des täglichen Lebens kauft.

Wenn ein Sommerfest auch bei Regen Spass macht, hat das Organisationskomitee seine Sache gut gemacht. Das diesjährige Waldfest in Lantsch / Lenz war aus weiser Voraussicht ein Waldrandfest. Dafür mit Zelten als Regenschutz, Holzschnipslen auf dem Boden und wie immer mit den legendären Fleischspiessen.

Markenartikel machen glücklich. Unzählige Studien belegen den Wert und die Marktmacht von Brands. Da ist nicht Schlechtes dran, den letztlich ist Wohlfühlen etwas ebenso Wichtiges wie persönliches. Marketing sollte allerdings breite Bevölkerungsschichten ansprechen, um Wirkung zu haben. Also besser mal ein paar Schritte zurücktreten und die Wirkung überprüfen.