Lifta I

Verwirrt blühen die Mandelbäume um Lifta. Sie sind ihrer Zeit etwas voraus, aber die Sonne hat sie durcheinander gebracht, und so tüpfeln sie jetzt schon die Hügel in weiss oder blassrosa. Die Mandeln in ihren Schalen, die an den Zweigen hängen, sind auch mit Steinen nicht aufzukriegen. Sowieso würden sie bitter schmecken.

Lifta, das sind die Ruinen, die sich am Eingang zu Jerusalem an den Hang krallen (oder schmiegen? Es ist auf jeden Fall ziemlich steil dort). Bis zum Krieg von 1947-8 waren sie ein palästinensisches Dorf. Es gibt heute wenige solche Ruinendörfer, die nicht im Laufe der Zeit zerstört oder von jüdischen Israeli wiederbevölkert worden sind.

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