Kikar Rabin

Am 4. November vor 22 Jahren wurde mitten in Tel Aviv der Premierminister Israels, Jitzchak Rabin, von einem rechten Studenten (einem jüdischen Israeli) erschossen und jedes Jahr findet am Ort seiner Ermordung eine Gedenkveranstaltung statt. Dieses Jahr sollte sie ‚entpolitisiert und so für alle zugänglich gemacht‘ werden (das heisst, nicht nur für die israelische Linke). Es war interessant, die Veranstaltung zu sehen; fast alle Rednerinnen und Redner haben den Satz „Anachnu am echad – wir sind ein Volk“ gesagt, fast schon verzweifelt (die israelische Gesellschaft ist zutiefst zerrissen) und viele haben sich daran zurückerinnert, wie sie sich an diesem 4. November 1995 gefühlt haben. Auf dem grossen Plakat am rechten Bildrand steht „Shtei medinot leshnei amim; Shalom achshav – zwei Staaten für zwei Völker; Frieden jetzt“. Aber irgendwie kommt dieser ganzen Veranstaltung der Sinn abhanden, wenn (der ‚Entpolitisierung‘ zugunsten) keine unangenehmen Tatsachen ausgesprochen werden dürfen. Hier ein Artikel dazu.

Auf dem Bildschirm auf dem Foto ist übrigens die letzte Rede Rabins zu sehen, die er auf dem Kikar Malchei Israel (jetzt Kikar Rabin) hielt, kurz bevor er erschossen wurde.

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