In einem römischen Garten
Verborgen ist ein Bronne,
Behütet von dem harten
Geleucht‘ der Mittagssonne
Der Springquell plätschert und ergießt
Sich in der Marmorschale Grund,
Die, sich verschleiernd, überfließt
In einer zweiten Schale Rund;
Und diese gibt, sie wird zu reich,
Der dritten wallend ihre Flut,
Und jede nimmt und gibt zugleich,
Und alles strömt und alles ruht.
Und alle bleiben reich,
Und alle Fluten leben
Und ruhen doch zugleich.
Conrad Ferdinand Meyer – Der römische Brunnen (Der schöne Brunnen, 6. Version, 1870)
Dieses Gedicht hat es mir früher auch angetan. Vor allem diese Formulierung „die, sich verschleiernd, übergiesst“ und dieser Teil hier
Und jede nimmt und gibt zugleich,
Und alles strömt und alles ruht.
Und alle bleiben reich,